Die Votivkapelle in Berg hat mich schon länger interessiert, allerdings wollte ich nicht nur den Innenraum durch das Gitter an der Tür sehen, sondern auch in Ruhe diese Kapelle betrachten.
An dieser Kapelle, die zu Ehren Ludwig II. erbaut wurde, findet jedes Jahr rund um Ludwigs Todestag, dem 13.06.1, eine feierliche Gedenkmesse statt. Festlich gekleidete Königstreue finden sich ein, mehrere Fahnenabordnungen und auch eine Abordnung der Chevaulegers, einem Königlich Bayerischen Regiment, sind vertreten. Damit habe ich nicht gerechnet. Und verschiedene Teilnehmer haben die weite Anreise aus den Niederlanden und Italien nicht gescheut, um hier teilzunehmen.
Nach der Messe werden Kränze an der Mariensäule niedergelegt und auch am Kreuz im Wasser hängt ein Kranz. Nach einer kurzen Ansprache wird von den Chevaulegers Salut geschossen. Die Veranstaltung endet mit dem Lied der Bayern, der Bayrischen Hymne.
Geschichtliches zur Votivkapelle:
"Dem Gedächtnis Seiner Majestät Ludwig II. König von Bayern, geweiht, der nach 22jähriger Regierung zur Trauer des Vaterlandes an dieser Stelle am 13. Juni 1886 aus dem Leben
schied."
(*) Die Gedächtniskirche ist ein kleines Gotteshaus im frühromanischen Stil, das in Form eines achteckigen Kuppelbaus aus Muschelkalk gefertigt wurde. Ein Highlight ist ein über der Kapelle verewigter Triumpfbogen, auf dem das bayerische Wappen sowie die Inschrift "Ludovicus II. Rex Bavariae" (Ludwig II. König von Bayern). Die Kuppel ist 32 m hoch.
Schon kurz nach seinem Tode am 13.06.1886 wurde an dem Ort, an dem der König im Wasser aufgefunden wurde, ein Kreuz aufgestellt. Königin Marie, die Mutter von Ludwig, ließ dann ein Jahr nach seinem Tode noch eine Totenleuchte erbauen. Dieses Andenken reichte der Bevölkerung nicht aus, und so wurde 10 Jahre nach Ludwigs Tod durch Prinzregent Luitpold der Grundstein gelegt. Bereits im Jahre 1900 wurde die Kapelle geweiht.
Die Innenausstattung wurde ganz nach dem Geschmack von Ludwig gestaltet. Die Fresken des Raumes verbinden dynastische mit religiösen Motiven, neben einer Mariendarstellung als Patrona Bavariae finden sich Wappen und Schutzpatrone der damals acht bayerischen Diözesen, Darstellungen der Hof- und Ordensheiligen, des Namespatrons des Königs sowie Christus als Weltenherrscher.
Das alles ist in den bayerischen Farben blau und weiß gehalten und strahlt eine warme Atmosphäre aus.
(*) Text und Info
Wikipedia
www.Starnberger See/Sehenswürdigkeiten/Votivkapelle
ww.bavarikon.de