ST. GEORG - EIN SCHMUCKSTÜCK AUF DEM AUERBERG

Auf dem höchsten Punkt des Auerbergs – weithin sichtbar – liegt St. Georg, eine kleine Wallfahrtskirche. Der Auerberg gehört zur Gemeinde Bernbeuren.

Die Kirche entstand wohl in romanischer Zeit als Gotteshaus für die umliegenden Höfe. Nicht klar ist, ob sie eine Pfarrkirche war. Das Langhaus entstand erst nach dem 30jährigen Krieg.

Der älteste Teil der Kirche ist der romanische Satteldachturm im nördlichen Chorwinkel, über den man zur Aussichtsplattform auf dem Kirchendach gelangt mit Sicht auf ca. 230 Ortschaften.

Der Chorbau selbst stammt von 1497 und schließt in fünf Seiten des Achtecks. Das einschiffige Langhaus ist breiter als das Presbyterium und besitzt – ebenso wie der Chor – keine Strebepfeiler.

Das Langhaus ist flach gedeckt. Die einfache hölzerne Täferndecke entstand wohl kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg. Der dreijochige Altarraum ist etwas niedriger als der Laienraum und wird von einem spätgotischen Netzrippengewölbe überspannt. Die Schlusssteine zeigen den hl. Georg, eine Mitra und das Wappen des Augsburger Bischofs Johann von Werdenberg. Die Wände der Kirche werden von einfachen Rundbogenfenstern durchbrochen, im Süden gewährt ein Vorbau Einlass.

St. Georg war früher vom Auerberger Friedhof umgeben. Die – im Kern spätmittelalterliche – Ummauerung ist noch erhalten.

Die einfache Westempore ruht auf einer hölzernen Mittelsäule und ist mit einigen Votivbildern geschmückt. Die Seitenaltäre stammen wie der Kanzelkorb aus der Mitte des 17. Jahrhunderts (Jörg Pfeiffer). Der Hochaltar entstand trotz seiner Rokokoformen erst 1781. Das Altarblatt ist das Werk von Fran Anton Weiß (Rettenberg, bez. 1767) und zeigt die Übertragung des Gnadenbildes von Genazzano,

Der Chorraum birgt die bedeutendsten Kunstwerke der Kirche. Über dem Eingang zur Sakristei ist die Muttergottes von Jörg Lederer aufgestellt. Die Madonna (um 1520) steht auf der Mondsichel und bietet den Jesusknaben dar. Im Chorbogen hängt die große Rosenkranzmadonna von 1641. Das gotisierende Werk entstand wohl in einer Weilheimer Werkstatt. Südlich des Hochaltars haben sich die Außenflügel eines spätgotischen Flügelaltars mit Darstellungen der Vierzehn Nothelfer und der Verkündigung erhalten (ca. 1520).

Im Langhaus ist noch die Figur des hl. Georg mit dem Drachen neben der Empore zu erwähnen. Das volkstümliche Bildwerk ist 1675 entstanden.

 

Quelle und Text: WIKIPEDIA

 

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