Von der U-Bahn-Station Thalkirchen gibt es mehrere Möglichkeiten, zum Hinterbrühler See zu kommen. Am Bequemsten ist die Fahrt mit der Buslinie 135 und steigt "Hinterbrühl" aus.
Ich habe mich für den anderen Weg entschieden, immer am Isarkanal entlang. Rechter Hand liegt das Schwimmbad Maria-Einsiedel. Dieses Naturschwimmbad besteht seit 1899. Auf ca. 400m Länge fließt der Isarkanal mittendurch. Und - ganz wichtig - das Wasser wird nicht gechlort, die biologische Reinigung übernehmen Mikroorganismen.
Der weitere größere See ist die Floßlände. Hier landen die Flöße im Sommer an, die in Wolfratshausen starten. Dann komme ich zur Marienklause. Hier stehe ich gerne auf der Brücke und sehe auf die
Isar.
Doch weiter geht es. Der Weg führt zwischen dem Isarkanal und den Golfplatz vorbei. Am Sperrwerk verlasse ich den Weg und halte mich rechts.
Idyllisch im Sonnenschein liegt er da, der Hinterbrühler See. Immer noch leicht gefroren, hat er eine faszinierende Wirkung. Viele Bänke stehen am Rand, und fast alle sind besetzt. Jeder genießt den Sonnenschein.
Das Seehaus ist geschlossen, der Kiosk auch. Und auch die Boote befinden sich im Winterlager. Und die Wasservögel haben den See für sich alleine.
Mein Ziel ist der Isarflößer. Dieses Denkmal ist an einem besonderen Platz. Hier trennt sich der Floßkanal vom Isar-Werkkanal. Der Isarflößer stammt aus den Jahren 1938/39.
Die Isarflößerei (*) war ein gängiges Transportmittel auf der Isar. Die Waren wurden ab Mittenwald nach München, Landshut auch Freising gebracht. Dabei wurde die Holzstämme, die transportiert
werden sollten, zu Flößen zusammengebaut und mit weiteren - überwiegend Baumaterialien - beladen. Auch Kühe und Lebensmittel wurden mit den Flößen in die Städte gebracht. An den Zielorten wurden
die Flöße an den Floßländen entladen und auch die Flöße wieder auseinander genommen. Die Blütezeit der Isarflößerei war mit 10.000 flößen zwischen 1860 bis 1870.
Zwischen Mai und September werden für Touristen regelmäßig Floßfahrten durchgeführt.
Ich gehe weiter zwischen dem zugefrorenen See und dem Isar-Werkkanal entlang. Während das Wasser im Isar-Werkkanal ruhig vor sich hin fließt, ist der See teilweise zugefroren.
Ich suche mir noch einmal einen Platz an der Sonne und genieße die Ruhe, die nur vom Geschnatter der Wasservögel unterbrochen wird. Nach einiger Zeit gehe ich zur Bushaltestelle.
(*)Infos und Quelle: Wikipedia