"Was für den Rhein die Loreley, ist für die Isar der Georgenstein!" Dieser Satz lässt mich nicht los, und so wandere ich von der Grünwalder Brücke los. Immer am Isarkanal entlang bis zum Kraftwerk. 

 

Die Isar führt viel Wasser, und auch die türkise Farbe hat sich in ein helles braun verwandelt nach den letzten Regenfällen. 

 

Auf der Brücke vor dem Kraftwerk treffe ich auf eine nette Familie, die das gleiche Ziel haben. Wir wollten eigentlich über die Insel, aber da geht der Weg nicht weiter. Und so halten wir uns rechts und gehen durch den Wald.

 

 

Kurze Zeit später komme ich zum Stauwerk. Schon seit Längerem habe ich das Rauschen vom Wasser gehört. Hier herrscht eine starke Strömung. Auf Schildern wird darauf hingewiesen, das Boote, Kanus usw. rechts ab Stauwerk vorbei fahren müssen, wenn sie weiter die Isar hinter wollen. Ich bleibe noch etwas auf der Bank sitzen und freue mich über die Aussicht. 

 

Nur noch ein kurzes Stück. Und bei km 163,2 habe ich  den Georgenstein erreicht. Und - wirklich ungewöhnlich für die Isar - finde ich hier einen Sandstrand mit sehr feinem Sand. 

 

Ja! Die Isar ist hier gefährlich. Schilder weisen darauf hin. Hier am Georgenstein ist die gefährlichste Passage der ganzen Isar. Mitten im Fluß steht der 5 m hohe Felsen. Standhaft und nicht verrückbar - seit Jahrhunderten.

 

Die Flößer hatten jedenfalls großen Respekt vor den Stromschnellen und der Strömung. Die Flöße treiben auf die Felsen zu. Das ist übrigens auch Georg Müller passiert, dessen Floß 1805 am Georgenstein gekentert ist. In seiner Not hat er den heiligen St. Georg gerufen, der ihm geholfen hat. Aus Dankbarkeit hat er ein Bild von St. Georg auf dem Stein angebracht. Seitdem trägt er den Namen Georgenstein,

 

Ich gehe langsam durch den Wald zurück zur Grünwalder Brücke. 

 

Quelle: Wikipedia

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