Die Insel Mainau (*) - der letzte Besuch liegt Jahre (Jahrzehnte) zurück. Ich freue mich und bin richtig aufgeregt. Der Parkplatz ist noch relativ leer, ich bin früh dran. Die Eintrittskarte habe ich online gekauft und gehöre somit zu den ersten, die die Insel betreten kann.
An den Wirtschaftsgebäuden vorbei gehe ich über die Brücke und habe einen fantastischen Blick über den Bodensee. Mein Blick geht nach oben. Über uns fliegt ein Zeppelin, den ich tagsüber noch häufiger sehen werde.
Am Dianabrunnen vorbei gehe ich über die Brücke. Die Bank bei Blumi lädt zum SItzen ein, und hier sitze ich, und studiere den Lageplan. Das Schmetterlingshaus interessiert mich sehr, und ich gehe den Weg in die Richtung.
Hoppla - was ist das? Grüne Regenschirme? Meine Neugier ist geweckt. Das muss ich mir ansehen. Zum Schmetterlingshaus kann ich später gehen.
Nur ein paar Schritte vom Hauptweg bin ich total überrascht. Ich stehe in einer bunten Blumenwiese. Über die in unterschiedlichen Abständen die grünen bedruckten Schirme hängen. Jeder für sich hat eine andere Zeichnung und passt prima in die ganze Umgebung.
Ich verlasse den Pfad und sehe einen Turm. Ich gehe darauf zu. Der interessiert mich. Auf dem Weg komme ich an einer Weide vorbei. Hier gibt es Esel und Ponys. Super! Endlich mal Tiere, die auf mich zukommen und nicht vor mir weglaufen. Die Esel haben ein richtig weiches Fell. Hier befindet sich nicht nur der Mainau Bauernhof, sondern auch ein großer Spielplatz.
Aber jetzt will ich doch zu dem Turm. Der Wein-Erlebnispfad führt direkt am Historischen Wasserreservoir vorbei. Den Weg dorthin habe ich eingeschlagen, aber auf der Bank, auf der ich sitze, höre ich Wasser plätschern. Da muss ich doch erst mal nachsehen Wasser zieht mich immer an.
Auf dem Weg zum Teich komme ich an zwei pflanzlichen Köpfen vorbei. Hat der aber lange Finger! Am Teich halte ich mich länger auf. Hier gibt es viele Figuren, die mit Wasser spritzen. Und so viele Seerosen. da haben die vielen Enten und Gänse richtig Probleme, um durchzukommen.
Ich gehe weiter, jetzt in Richtung Schloss. Und wieder lasse ich mich ablenken. Der Dahliengarten! DAHLIEN! Ich mag Dahlien. Und ich mag es bunt. Also biege ich wieder ab. Mehrere schöne Wege führen durch die Dahlien, nur leider auch mit Stufen. Und dann nichts da, wo man sich festhalten kann. Aber wenn man die Leute anspricht, es gibt immer wieder hilfsbereite Menschen, die mir helfen, die Stufen zu überwinden. Hoch wie runter. Herrlich sind die Dahlien. In allen Farben. Die Gärtner, die die Anlage pflegen, haben viel zu tun.
Ich gehe weiter und komme zur Italienischen Blumen-Wassertreppe. Da kann ich mich noch dran erinnern. Damals wie heute immer wieder faszinierend. Ich steige die nächste Treppe hoch, und bin auf der Hälfte der Wassertreppe und habe jetzt wieder eine andere Sicht.
Ich steige die Treppen weiter hoch und gehe an der Viktorialinde vorbei zum Rosengarten. Hier suche ich mir die nächste Bank im Schatten und bewundere die Vielfalt der Rosen. Und nicht nur das. Im Hintergrund sehe ich das Palmenhaus und auch die Schloßkirche St. Marien.
Ich bin ziemlich geschafft und bleibe hier länger sitzen. So höre ich das 12-Uhr-Läuten von St. Marien. So sehe ich mich in Ruhe um. Ich mag es bunt und vielfältig. Und ich mag den Geruch der Rosen. Okay - nicht alle riechen. Der Rosengarten durch verschiedene Skulpturen und Brunnen aufgelockert. Jetzt ist es nicht mehr weit und ich gehe zum Schloss, an das ich ich noch gut erinnern kann.
Ich gehe am Gärtnerturm vorbei, in dem auch der Souvenirshop untergebracht ist. Jetzt liegt das Schloss mit der großen Veranstaltungswiese vor mir. Ich gehe den kurzen Weg zum Sonja- und Lennart-Bernadotte-Platz, den Begründern dieser tollen Insel. Und - ich kann mich noch dran erinnern - hier stehen auch die Zitronen- und Orangenbäume. Die sehen so ansprechend aus, da möchte ich mir doch gleich eine Orange pflücken.
Das Schloss (*) wurde auf dem Burgstall der abgebrochenen Burg nach Entwürfen von Johann Caspar Bagnato um 1739 begonnen. Ds dreiflügelige Barockschloss wurde nach sieben Jahren beendet. Auf dem Mittelflügel befinden sich verschiedene Wappen. Heute ist das Schloss Wohnsitz der gräflichen Familie Bernadotte.
St. Marien (*) - die Schlosskirche wurde von 1732 bis 1739 erbaut. Es handelt sich hier um eine rechteckige Saalkirche mit Altären, Kanzleien und Skulpturen. Das Altarbild des Hochaltars stellt Maria mit dem Kind, die heilige Familie und Johannes dem Täufer dar.
Mein nächster Weg führt ins Palmenhaus. Nach der Kontrolle sehe ich mich um. Ich habe da doch eine etwas andere Vorstellung gehabt. Das Palmenhaus wird überwiegend für Veranstaltungen genutzt und ich bin relativ schnell wieder draußen und sehe nochmals von oben auf den Rosengarten.
Längst ist mir klar, dass ich nicht alles sehen werde. Die Insel ist einfach zu groß. Da muss ich mehrmals kommen. Ich gehe daher Richtung Parkplatz. Da gibt es noch genug zu sehen.
WOW! - Das sind ja riesige und auch alte Bäume. Ich befinde mich im Arboretum.
Vom Weg aus sehe ich die sehr gut besuchte Schwedenschenke und ich gehe den vielen anderen Leuten nach. Und endlich komme ich auch zum Schmetterlingshaus. Das muss allerdings bis zum nächsten Mal warten. Ich stelle mich hier in der Sonne keine zwei Stunden an. Relativ schnell bin ich wieder bei den Eseln vom Bauernhof und am Spielplatz vorbei.
Ich sehe das hübsche Küken, und auch den schön bepflanzten Pfau. Ich denke, die beiden gehören seit Jahren zu den am meisten fotografierten Teilen. An diese beiden kann sich jeder auch nach vielen Jahren noch erinnern.
Ich habe den Parkplatz erreicht und weiß, dass ich auf jeden Fall noch mal wiederkommen werde. Ich habe nicht alles gesehen. Dafür ist es einfach zu groß. Ich möchte mir gerne noch den Rhododendronhang ansehen, und mich auch an der Schiffsanlegestelle umsehen. Und das Schmetterlingshaus steht auch noch auf meinem Plan.
(*) Infos: Gästeinformation der Insel Mainau
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