Schon im letzten Jahr waren wir im Herbst am Ahornboden. Die Baumfärbung war fantastisch, und nicht nur für uns das Ziel. Es war einfach nur überfüllt.
Aber jetzt im Frühling denke ich mir, dass die Bäume wieder grün sind und auch die Wiesenblumen blühen.
Und ich habe Hoffnung, dass es nicht so voll ist.
Schon die ganzen Tage habe ich die Webcam beobachtet, und jetzt ist es soweit. Die Sonne scheint, es wird schön und wir machen uns auf den Weg. Als sich das Tal öffnet, sind wir überwältigt. Die Bäume leuchten in einem hellen Grün. Und die Wiesen sind mit vielen Butterblumen und Himmelschlüsselchen übersät. So viel Himmelschlüsselchen habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Ein paar Hintergründe:
Zum Ahornboden führt nur eine einzige Straße, mit einer Mautstelle, die ab Mai geöffnet ist. Der Ahornboden und die Engalm liegen am ende des Rißtales auf ca. 1200 m Höhe. Schon 1927 wurde der Ahornboden zum Naturdenkmal erklärt und ist seit 1988 Naturschutzgebiet. Die Ahornbäume sind teilweise bis zu 600 Jahre alt.
Obwohl der Ahornboden auf österreichischem Gebiet liegt, führt die einzige Straße aus nur von Bayern aus dahin. Die Engalm und der Ahornboden gehören zur Gemeinde Vomp im Bezirk Schwaz.
Die Engalm am Ahornboden wird oft als schönste Alm des Karwendels bezeichnet. Und sie ist nur in den Sommermonaten geöffnet. Sie liegt auf ca. 1250 m Höhe und gilt als größte Melkalm des Landes. Die Milch wird zu Butter und Käse verarbeitet und im Bauernladen an die Touristen verkauft, die in den Sommermonaten in Scharen die Alm besuchen.
Der Weg vom Parkplatz zur Engalm führt an viele Ahornbäume vorbei. Auf verschiedenen Infotafeln wird auf die Besonderheiten im Tal hingewiesen, ebenso gilt es verschiedene Dinge zu erraten.
Gerade die Landschaft ist etwas ganz Besonderes. Die schneebedeckten Berge bilden einen starken Kontrast zu dem hellen Grün der Bäume und Wiesen. Auf den vielen Bänken kann man die wärmenden Sonnenstrahlen genießen. Die Natur ist so überwältigend, dass man es gar nicht so richtig fassen kann.