Vilshofen an der Donau(*) ist mein Ziel. Ich habe vorher nichts gelesen und will mich einfach mal überraschen lassen. Aber ich habe einen Stadtplan, und der macht mich neugierig.

 

Die Fahrt an der Donau entlang ist super! Aber warum gibt es so wenig Parkplätze an der Straße? Ich sehe so viel was mich interessiert, und kann nicht anhalten. Kostenlose Parkplätze gibt es an der Donaupromenade, und der Weg in die Altstadt ist nicht weit. 

 

 

 

Schon die Donaupromenade gefällt mir. Die Figuren am Denkmal erkenne ich sofort. und zeigen das Leben an der Donau. Zu sehen sind der Flößer, der Salzsäumer und ein Lotse. 

 

Ein paar Schritte weiter - an einem kleinen Durchgang in die Stadt - sehe ich die große Tafel mit den Wasserstandsmeldungen der letzten Jahrhunderte. Die haben echt was erlebt mit den vielen Hochwassern. 

 

Ich gehe durch den schmalen Durchgang - und befinde mich in einer anderen Welt. Und was sehe ich als erstes? Gartenzwerge!  Die habe ich ja schon ewig nicht gesehen.  Bunt bemalte Stühle, viele Blumen - italienisches Flair. Das gefällt mir. 

 

 

Ich schlendere durch die mit Pflastersteinen bedeckte Donaugasse - und freue mich, dass es keine Autos in der Innenstadt gibt. Statt dessen bemalte Wände, Flamingos, einfach eben alles bunt. Das gefällt mir. 

 

Aber was machen die Gießkannen, die überall hängen? Was haben die für eine Bedeutung? Ich frage eine junge Frau, die mir mit ihren Kindern entgegen kommt. "Das hat die Schule gemacht, im Winter hatten sie Schneebesen hängen". sagt sie. Warum, wusste sie auch nicht. Mir gefällt es trotzdem. 

 

Und der Schriftsteller Heinrich Lautensack ist hier geboren. Ich stehe vor seinem Geburtshaus. 

 

 

Ich komme zum einzigen noch erhaltenen Stadtturm (*). Der barocke Stadtturm wurde von 1643 - 47 erbaut und wurde bis ca. 1830 zur Feuerbeobachtung benutzt. Heue befindet sich dort die Stadtgalerie. In den Nischen stehen diverse Schutzpatrone

 

Ich gehe durch den Durchgang und sehe eine Straße, die bis zur Stadtpfarrkirche führt. Rechts und linke stehen bunte Tische und Stühle vor den Gasthäusern. Ich wandere weiter bis zu den Bänken  am Stadtplatz. Hier sitze ich länger und lasse die friedliche Stimmung auf mich wirken. 

 

 

Langsam gehe ich weiter. In der Stadtpfarrkirche ist noch Gottesdienst. Da gehe ich natürlich nicht rein. Ich laufe einmal um die Kirche und entscheide mich dann für die Pizzeria, die nebenan liegt. 

 

Dann kann ich die Stadtpfarrkirche besichtigen. Es wird viel renoviert, von innen wie von außen. Aber alle Gemäuer brauchen eben besondere Pflege. Um  1500 wurde sie im gotischen Stil erbaut, ist aber 1794 - wie so vieles andere auch, dem großen Stadtbrand zum Opfer gefallen. Passauer Bildhauer haben den Hochaltar, die Seitenaltäre und die Orgel geschaffen. 

 

 

Ich verlasse die Stadtpfarrkirche und gehe an die Vils. WOW! Ist das ein Anblick! Egal, in welche Richtung ich mich drehe, ich bin begeistert. 

Auf der einen Seite spiegelt sich die Stadtpfarrkirche in der Vils, die - nicht sehr weit entfernt - in die Donau fließt. Ich schlendere weiter über die Brücke, die ich am Ende überquere. Da - 1220 - ein Stein mit dieser Jahreszahl ist an der Brücke eingelassen. Und ich sehe die Eisenbahnbrücke mit dem Kloster Schweiklberg im Hintergrund. 

 

 

Ich gehe langsam zurück zur Donaupromenade. Einiges vom Stadtrundgang habe ich außen vor gelassen. Es ist einfach zu warm. Und ich will noch weiter zum Kloster Schweiglberg.

 

FAZIT:

Vilshofen gefällt mir sehr gut und ist jederzeit einen weiteren Besuch wert. Ganz toll finde ich, dass die Autos nicht in der Innenstadt stehen. Da macht das Ansehen einfach wesentlich mehr Spaß.

 

Infos: Wikipedia

          Vilshofener Stadtrundgang